1950 wird Alfred Klinkan in Judenburg in der Steiermark geboren. Er studiert von 1970 bis 1974 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Mikl und Wolfgang Hollegha. Nach Ende seines Studiums wird Klinkan im Jahr 1976 mit dem Preis für zeitgenössische Malerei des Landes Steiermark ausgezeichnet und erhält ein Stipendium für die Antwerpener Akademie der Bildenden Künste.
Neben zahlreichen Soloausstellungen in Wien, Graz und Judenburg macht sich der Künstler mit seinem Auslandsaufenthalt auch international bekannt und stellt in Antwerpen seine vielbeachteten Übermalungen von Holzschnitten Albrecht Dürers aus. Schon früh entwickelt Alfred Klinkan in seinen Grafiken und Malereien seinen eigenen figurativen Stil. Tiere, menschliche Wesen, sowie Misch- und Fabelwesen, in denen sich barockes Metamorphosedenken wiederfindet, bevölkern in fiedlicher Koexistenz Klinkans Werke. Eine nuancierte Farbigkeit, häufig in Komplementärkontrasten, prägt die Werke seiner Fabelwelten und gehört zum entscheidensten und markantesten Ausdrucksmittel Klinkans.
Im Spätwerk Alfred Klinkans zeichnet sich in den 90er Jahren ein thematischer wie formaler Wandel ab. Der Künstler reduziert in seinen letzten Werkzyklen „Bilder aller Arten“ die Bildmittel, seine Malweise wird gröber, das Kolorit wird dunkler und lodernder und die fröhlichen Farben verschwinden.
Der Maler Alfred Klinkan, der in den 70er und 80er Jahren einer der Hauptvertreter der Neuen Malerei Österreichs ist, verstirbt im Jahr 1994 in Wien. Noch im selben Jahr widmet das Rupertinum in Salzburg dem Künstler eine umfangreiche Einzelausstellung.
Biografisches
1950 in Judenburg in der Steiermark geboren
1970 bis 1974 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Prof. Josef Mikl, Prof. Wolfgang Hollegha)
1976 bis 1977 Auslandsstipendium für die Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen
1977 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst
1979 bis 1981 und 1984 vorwiegend in Antwerpen
1985 Übersiedlung nach Freising, Atelier in München, Heirat mit Hedwig Abert, Geburt der Söhne Adrian (1985) und Tobias (1987)
1991 bis 1994 neben der Arbeit im Münchner Atelier auch längere Aufenthalte in Wien und Antwerpen.
1994 am 17. September in Wien gestorben
Preise
1972 Meisterschulpreis
1974 Abgangspreis der Akademie der bildenden Künste Wien
1976 Preis der Stadt Wien „Geist und Form“
Kunstpreis des Landes Steiermark für zeitgenössische Malerei
1978 Grafikwettbewerb Innsbruck
1980 Europapreis, Goldmedaille, Ostende
1981 Otto-Mauer Preis