1950-1994 • Wien Antwerpen München

  • Home
  • Biografie
  • Malerei
  • Werkzyklen
    • Krampusse und Teufel (1971-74)
    • Strickbilder (1975)
    • Geschenkpapierarbeiten (1976)
    • Die Wunderwelt von A-Sch (1977)
    • Hommage an Jan Cox und Schilderijen uit Freising (1979)
    • Traum vom goldenen Zeitalter (1980)
    • Schamanenwelten (1981)
    • Tierzyklus – Bär, Hirsch, Löwe, Esel.. (1982-83)
    • Antwerpener Bilder (1984)
    • Brouwer-Zyklus (1985-86)
    • Fabelwelten und Mythologisches (1986-88)
    • Narren- und Trichterbilder (1989)
    • Artes liberaliores (1990)

Die Wunderwelt von A-Sch (1977)

Alfred Klinkan 1978
Alfred Klinkan 1978

Nachdem Klinkan in den Jahren 1976/77 ein Auslandsstipendium für Antwerpen erhalten hatte, wandelte sich seine Formensprache zusehends, wobei sich Tiere und Fabelwesen immer häufiger als Protagonisten seiner Bildwelten durchsetzten. Das rege kulturelle Klima Antwerpens mit seiner offenen zeitgenössischen Kunstszene und die Auseinandersetzung mit der altniederländischen und flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts bewirkten eine grundlegende Veränderung seines Werkes.

Von 1977 – 78 schuf Alfred Klinkan die geschlossene Werkgruppe „Alfred Klinkan im Schlieraffenland oder die Wunderwelt von A-Sch“, die großformatige Bilder umfasst, in denen unzählige Tiere und Phantasiewesen die Bildfläche in netzartigen Kompositionen, die fast zur Gänze in Rot- und Gelbtönen gehalten sind, bis an die Ränder ausfüllen. In den Schulheften, den Strick- und Krampusbildern spielten skripturale Elemente und der gestische Duktus der sich wiederholenden Farbkräusel eine entscheidende Rolle. Ausgehend von dieser individuell geprägten Formensprache seiner Frühwerke entwickelte Klinkan in den „Wunderweltbildern“ ein netzartiges Geflecht aus Farben und Formen, das stark von der Kontur bestimmt wird, wie man in dem Bild „Wunderwelt: Roter Panther“ von 1977/78 beobachten kann.

Wunderwelt: Roter Panther HT 200x150 Öl/Leinwand
Wunderwelt: Roter Panther HT 200×150 Öl/Leinwand

Der gestisch begründete Malakt bewirkt ein von Linien durchzogenes Bildfeld, aus dem sich erst in weiterer Folge einzelne Tiere und Gestalten herausbilden. Die Zufälligkeit des Schaffensprozesses ist für die Entstehung dieser Bilder sehr wichtig und lässt Platz für Äußerungen, die dem Unbewussten und der Phantasie des Künstlers entspringen. In all diesen Arbeiten dominiert meist ein Tier, das sich durch seine Größe und Farbe deutlich von den anderen Figuren abhebt und in der scheinbaren Naivität und Einfachheit der linearen Gestaltung Analogien zu den vorhergehenden Krampusdarstellungen aufweist.

Alfred Klinkan kehrte 1978 für ein Jahr nach Wien zurück, wobei er den Zyklus der „Wunderweltbilder“, die in einer umfassenden Ausstellung in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz präsentiert wurde, fertigstellte. Schon 1979 zog er mit seiner Freundin Hedwig Abert, die er später heiraten sollte, für die nächsten drei Jahre in seine Lieblingsstadt Antwerpen.

Sophie Zetter-Schwaiger: Alfred Klinkan, Eine Welt zwischen Phantasie und Wirklichkeit (2000)
Die Wunderwelt von A-Sch (1977)
Ich bin ein Hirsch (1978)
Hommage an Jan Cox und Schilderijen uit Freising (1979)Geschenkpapierarbeiten (1976)
Copyright © 2023 alfredklinkan.net und Familie Klinkan. Alle Rechte vorbehalten.
info@alfredklinkan.net / Impressum
Scroll Top